Open Air Bühne
Im Maßstab 1/87 (H0)
In Arbeit! Letztes Update 10.07.2010
Von Sabrina Baumann
und Harry Grünewald
Info@HarryGr.de
Vorwort
Auf den folgenden Seiten wird der Bau einer Open-Air-Bühne im Maßstab 1/87 beschrieben. Da ein solches Projekt wohl niemals richtig fertig werden wird, ist diese Dokumentation als Bautagebuch zu betrachten. Sie wird stetig mit der Bühne mit wachsen.
Die Bühne
Die Bühne soll, wie im Original auch, aus Traversen bestehen. Im Modell werden die Traversen aus 1 mm Messingrohr und 0,5 mm Messingdraht gefertigt. Die Abmaße werden 5 x 5 x 28 mm betragen. Im Dach werden größere Traversen verwendet. Diese sind 7 x 7 x 28 mm klein. Die gesamte Bühne wird ca. 20 cm breit, 10 cm hoch und 16 cm tief sein. Insgesamt werden wohl 8 m Rohr und 10 m Draht verarbeitet werden.
Die Traversen
Die Bühne besteht aus 57 Traversen und 8 Ecken unterschiedlicher Form. Zur Anfertigung jeder dieser Elemente muss eine Schablone die zu verlötenden Stifte auf Position halten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Streben gleichmäßig sitzen und der Gesamteindruck stimmig wirkt.
Dies ist das Seitenteil. In die Sacklöcher kommen die 1 mm Rohre. In den Durchbruch werden die Knochen gesteckt, auf denen dann die Streben liegen. Die Durchgangslöscher gehören zu den Fixierstiften, die dafür sorgen, dass die Streben nicht wieder raus fallen.
Die Knochen dienen zur Positionierung der Streben. Die Auflagefläche beträgt lediglich 1 mm.
Die Schablone zusammengebaut, aber noch leer. Der innere Kern hält die Knochen auf Position und kann später herausgezogen werden, damit die Knochen von den Streben gelöst werden können.
Nun können die 4 Rohre und die Streben eingesetzt werden.
4 weitere Stifte verhindern, dass die Streben ihren Platz wieder verlassen. So kann die Traverse in einem Rutsch gelötet werden. Auf dem Bild sind bereits alle 32 Streben eingesetzt.
Gelötet wird mit Lötpaste. Es folgt eine Behandlung mit der Heißluftpistole.
Und so sehen die ersten beiden Prototypen fertig verlötet aus.
Produktion
22.12.2009
Nachdem erste Tests sehr viel versprechend ausgefallen sind, wird nun mit der Produktion begonnen.
Zuerst wurden 224 Röhre auf Maß geschnitten.
Die über 1500 kleinen Streben werden nicht am Stück geschnitten. Ich hab nach ca 200 erst mal genug vom Sägen :)
31.12.2009
Die ersten 7 Traversen und ein T-Stück sind fertig.
Die Traversen werden mit Kanülen aus der Apotheke zusammengesteckt. Laut Hersteller hat das Messingrohr einen Innendurchmesser von 0,6 mm. Kanülen mit einen 0,6er Außendurchmesser lassen sich aber nur sehr straff in die Löcher stecken. Die 0,55 mm Variante passt viel besser. Mit einer Quetschstelle auf der Kanüle lässt sich dann recht ordentlich einstellen, wie fest sie im Rohr sitzen soll.
03.01.2010
Das zweite T-Stück und die beiden hinteren Kreuze sind fertig. Einen Schönheitspreis werden diese Teile nicht gewinnen, aber ich bin froh, dass sie überhaupt gelungen sind, denn das Löten war viel schwieriger als erwartet. Die Maße sind 5x9x13 mm bzw. 9x9x13 mm.
04.01.2010
Mit 11 Traversen kann man schon schön sehen, wo es hin gehen soll.
21.01.2010Die Bühne hat ihre volle Grundfläche und fast die endgültige Höhe erreicht. Es fehlt noch das Dach.
Die Füße entstehen aus 1x1,5mm Profilen.
Dies waren M1 Senkkopfschrauben, bei denen das Gewinde Abgeschnitten und ein 0,5mm Loch für den Stift eingebracht wurde.
22.02.2010
Die Traversen für das Dach sind etwas größer, werden aber nach dem selben Prinzip wie alle Anderen auch gefertigt.
06.04.2010
Zum Glück gibt es sowas wie Oster-Feiertage...
Die 29ste und damit letzte große Traverse hat soeben meinen Lötkolben durchlaufen.
10.04.2010
Die letzten Ecken und Kreuze entstehen.
26.04.2010
Endlich ist der Rest fertig gelötet.
Da alle Teile mit einem kleinen Ãœbermaß gefertigt wurden und sich beim Löten eine Positionsabweichung der Rohre nicht vermeiden lässt, müssen nun alle Traversen rechtwinklich und auf Maß gefeilt werde.
14.05.2010
Im Moment wird kräftig Verzinkt, um den Teilen ihre silberne Farbe zu geben.
Dazu wird das Wannen-Galvanisationsset und Zinkelektrolyt vom Conrad verwendet. Dieses ist speziel für den Bastler als Glanzbad entwickelt worden und daher auch nicht so giftig wie industrielle Elektrolyte. Da das Bad im laufe der Arbeit von Oxidationen verunreinigt wird und die Teile zunehmend dunkler die Wanne verlassen, wird anschließend das Zink mit 3%iger Salpetersäure geklärt. So haben die Teile einen vercromten look.
Der Hersteller weißt explizit darauf hin, dass die Beschichtung, wenn sie der Witterung ausgesetzt ist, eine schwarze Patina ausbilden wird. Da die Bühne aber im Wohnzimmer stehen soll,
sehe ich von einer weiteren Nachbehandlung ab.
10.07.2010
Der Untergrund, auf dem die Bühne stehen soll, wird erstmal als kleines Segment angefertigt. Die gesamte Elektronik soll von unten an die Platte geschraubt werden. Später wird dieses Modul in ein entsprechendes Loch im Diorama eingesetzt.
Die Platte bestet aus 10mm dickem Kunststoff, auf der eine Epoxydharz-Vogelsand-Pampe aufgeschmiert wurde. Damit ist der für Holz typische Verzug durch Feuchtigkeit aufgeschlossen und das Gewicht, welches die Elektronik haben wird, wird sicher gehalten.
Die Wiese ist mit einem selbstbau Grasomat aufgebracht wurden. In meinem Fall nicht mit der üblichen Fliegenklatschenkonstruktion, sondern mit einem Netzteil von einem HeNe-Laser. Ob mein 20000V Gras dadurch besser aussieht? Wohl ehen nicht. Aber es macht verdammt Spaß den Fasern beim Wachsen zuzugucken :)
|